We make everything up
All those things; we just made them up
All those things; we just made them up
Walking towards predictions
It’s a forking path
Carved in stone by
Paralyzed people staring blind
No more faith, no more prayers left
Are only hope and premonition
Conquering all the windmills
Screaming please, screaming stop
For the paralyzed
Are numb
Symbols and history are meaningless
They are meaningless
They’re so meaningless
We can change tomorrow
When everything is meaningless
When it‘s meaningless
We can start to change right now
Those Impressive walls will break down
And behind them we‘ll find nothing at all
Ruins of a fort that never was
Oh there never was a fort
Fighting to be seen normal
While we really crave the exceptional Oh
Bringing all those with us
who can’t see
who can’t walk
who can’t feel
who can’t talk
Our Traditions are meaningless
They’re meaningless
They’re so meaningless
We can change tomorrow
When everything is meaningless
When It’s meaningless
You can start to change right now
Boundaries are just inside our heads
Every rule can be rewritten
Imagine all the people
Every step is meaningful
It’s meaningful
Oh, it’s so meaningful
We’ll change our tomorrow
Your part in this is meaningful
Oh, You’re meaningful
We are at the brink of change
Everything
We just made it all up
Everything
We just made it all up
Everything
We just made it all up
Everything
We just made it all up
We just made it all up
So we can change it
We just made it all up
So we can change it
We just made it all up
So we can change
Everything
All diese Dinge; Wir haben sie einfach erfunden
All diese Dinge; Wir haben sie einfach erfunden
Gehen auf Prophezeiungen zu
Es ist ein sich teilender Pfad
Der in Stein gemeisselt wurde von
Gelähmten Menschen die blind starren
Kein Glauben, keine Gebete mehr
Es gibt nur noch Hoffnung und Vorhersehung
Bezwingen alle Windmühlen
Schreien Bitte, schreien Stop
Denn die Gelähmten
Sind taub
Symbole und Geschichte sind bedeutungslos
Sie sind bedeutungslos
Sie sind so bedeutungslos
Wir können uns morgen verändern
Wenn alles bedeutungslos ist
Wenn es bedeutungslos ist
Können wir uns genau jetzt anfangen zu verändern
Diese beeindruckenden Mauern werden fallen
Und hinter Ihnen werden wir überhaupt nichts finden
Ruinen einer Festung die es nie gab
Oh es gab niemals eine Festung
Kämpfen darum als normal gesehen zu werden
Während wir eigentlich das Aussergewöhnliche begehren
Bringen all die mit uns
Die nicht sehen können
Die nicht gehen können
Die nicht fühlen können
Die nicht sprechen können
Unsere Traditionen sind bedeutungslos
Sie sind bedeutungslos
Sie sind so bedeutungslos
Wir können uns morgen verändern
Wenn alles bedeutungslos ist
Wenn es bedeutungslos ist
Kannst du dich genau jetzt anfangen zu verändern
Grenzen gibt es nur in unseren Köpfen
Jede Regel kann umgeschrieben werden
Stell dir all die Leute vor
Jeder Schritt ist bedeutungsvoll
er ist bedeutungsvoll
Oh so bedeutungsvoll
Wir werden unser Morgen verändern
Dein Beitrag darin ist bedeutungsvoll
Du bist bedeutungsvoll
Wir sind am Rande der Veränderung
Alles
Wir haben alles einfach erfunden
Alles
Wir haben alles einfach erfunden
Alles
Wir haben alles einfach erfunden
Alles
Wir haben alles einfach erfunden
Wir haben alles einfach erfunden
Also können wir es ändern
Wir haben alles einfach erfunden
Also können wir es ändern
Wir haben alles einfach erfunden
Also können wir
Alles ändern
Prophezeiungen (Voraussagen) und die in Stein gemeißelte Weggabelung
Wenn wir sagen, dass etwas in Stein gemeißelt ist, wollen wir ausdrücken, dass es unveränderlich ist. Auch wenn wir jung sind und glauben, alles verändern zu können, weisen uns unsere Eltern und Vorgesetzten darauf hin, dass uns dies nicht gelingen wird. Das Leben lässt uns scheinbar immer nur einige wenige Möglichkeiten, wo wir doch denken, alles scheint uns offenzustehen.
Je älter wir werden, umso mehr merken wir, wie Standards und Erwartungen uns beeinflussen. Wir passen uns an, wir schleifen uns ab. Es gibt aber immer wieder Glanzlichter unter uns Menschen, die uns beweisen, dass mit Mut und Selbstvertrauen Konventionen und Limits gesprengt werden können. Sie wissen, dass die Erwartungen anderer nicht für ihr eigenes Leben als Regel oder Gesetz gelten werden. Sie gehen unbeirrt ihren Weg, ohne sich vorgeben lassen, wie sie ihn zu beschreiten haben. Sie wollen sich nicht für rechts oder links an der Gabelung entscheiden. Ihr Leben ist voller Überraschungen und soll so bleiben.
Offen zu sein, tolerant zu sein, über den Horizont hinauszublicken ist die Botschaft, die hier transportiert wird. Es geht nicht nur um die Art und Weise, wie wir unser Leben führen, sondern auch darum, wie wir anderen begegnen. Es geht um die Toleranz gegenüber anderen Hautfarben, um den Verzicht auf stereotype Geschlechterrollen, um akzeptierte Formen verschiedenster Sexualität und Beziehungsstrukturen und die Interpretation des einzelnen Individuums.
Das Symbol der Windmühlen
Die Windmühle bezieht sich auf den legendären „Ritter von der traurigen Gestalt“ Don Quijote. Dieser nicht zwischen Realität und Imagination differenzierende Held kämpfte zeit seines Lebens zur Freude der Leser und Leserinnen gegen Windmühlen an. Dieser Inhalt trägt zweierlei Botschaften bzw. Fragen: Warum sollte jemand gegen etwas kämpfen, was nicht gefährlich ist? Warum kämpft jemand gegen etwas, das aussichtslos ist? Beides scheint nicht nur sinnlos, sondern irrational – sodass der gegen Windmühlen kämpfende Held nur verlieren kann. Im übertragenen Sinn geht es nicht um die Windmühle in der Landschaft, sondern um die Windmühlen in unseren Köpfen: Gedanken, die uns quälen, die kreisend uns zermürben, die Feindbilder erzeugen, die es nicht gibt, die uns Szenarien vorspielen, die jeder Vernunft entbehren. Diese Windmühlen im Kopf rauben uns die Energie, die wir für einen sinnvollen Kampf verwenden könnten.
Das Symbol der Gelähmten
Wer sich in dieser Welt wie gelähmt fühlt, hat nicht die Kraft, nicht den Willen, nicht das nötige Wissen oder nicht die Fähigkeit, zu handeln. In unserer Gesellschaft gibt es zu viele schwache Glieder, die nicht die Kraft zur Veränderung aufbringen – Sorgen um Gesundheit, Finanzen, Alltag brauchen alle zur Verfügung stehende Energie auf. Andere Glieder hätten zwar die Kraft, nutzen sie jedoch nicht, aus Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit oder Gewohnheit. Um aktiv zu werden und die Geisteslähmung zu überwinden, braucht es Menschen mit Stehvermögen, Zivilcourage, Interesse am anderen und Engagement. Die Gelähmten müssen aufstehen, damit sich Werte ändern können.
Symbole, Geschichte und Tradition
Ein Volk/ein Staat/ein Land besitzen meist dieselbe Sprache, dieselbe Kultur und Religion, dieselben Traditionen mit bestimmten Symbolen. Vor allem teilen sie jedoch dieselbe Geschichte. Es ist nötig, die persönlichen Hintergründe in der eigenen Familiengeschichte zu analysieren und zu hinterfragen. Es ist ebenso nötig, die Geschichte des eigenen Volkes aufzuarbeiten, um nicht dieselben Fehler zu wiederholen. Niemals darf die eigene Geschichte als Rechtfertigung dienen für ungerechtes und intolerantes Handeln, sei es aus Nichtwissen, aus Rache oder aus Hass. Wir haben in jedem Moment des Jetzt die Chance, aus unseren Prägungen durch Symbole in unserer Gesellschaft, durch unsere Geschichte und durch unsere Traditionen zu entkommen.
Bedeutungslosigkeit im Sinne von Leichtigkeit
Im gegebenen Kontext ermutigt das Wort Bedeutungslosigkeit, anstatt zu degradieren. Bedeutungslos will hier zeigen, dass es manchmal Sinn ergibt, einer Sache nicht zu viel Gewicht zu geben, nicht zu viel Beachtung zu schenken, nicht darüber zu grübeln und sich zu grämen.
Bedeutungslos zu sein, heißt, an Beachtung zu verlieren. Sorgen, Ängste, Stereotypen, Vorurteile, Lügen, Konventionen und Regeln können uns zu Gefangenen von uns selbst machen. Geben wir ihnen nicht die Bedeutung und machen sie für uns bedeutungs-los, werden wir frei.
Das Symbol der Festung, die es niemals gab
Diese Textpassage bezieht sich auf das Gemälde und Gedicht «Festung der Normen». Regeln und Normen der Gesellschaft sind nur dann unbezwingbar wie eine Festung, wenn wir es zulassen. Entstehen in den Mauern unserer Normen die ersten Risse, bedeutet dies, dass sie im Begriff sind, hinterfragt und aufgeweicht zu werden. Die Geschichte hat tausendfach gezeigt, dass Normen nicht starr sind und sich im Nachhinein als nicht existent herausstellten.
Normal und außergewöhnlich
Normal bedeutet „einer Norm entsprechend“, und normal ist, wer die Norm respektiert und lebt. Doch ist zu beachten, dass eine Norm ein fiktives Gebilde ist, das je nach geschichtlicher Epoche, je nach Kultur, Land und Gesellschaft biegsam ist und niemals auf ewig und niemals für alle gilt. Deshalb ist normal, was eine Gemeinschaft für sich als normal definiert. Normal ist kein Widerspruch zu außergewöhnlich, denn wer sich selbst als der Norm in seinem Umfeld entsprechend definiert, kann dennoch außergewöhnlich sein. Umgekehrt kann Gewöhnliches, nur weil wir uns angepasst haben, durchaus nicht mehr der Norm unseres Empfindens entsprechen.
Im Zusammenhang mit Minderheiten oder Communities wird hier die ständige Diskriminierung, die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und Andershandelnden, und der Ausschluss aus der Gesellschaft angesprochen.
Imagine all the people
Eine klare Referenz auf John Lennons berühmten Song aus den späten 70er Jahren: Lennon plädiert für globalen Frieden, die Abkehr von religiösen Dogmen, den Verzicht auf Grenzen zwischen den Staaten, für das Abschaffen aller Kriege und jeden Besitzes. Zwischen den Menschen herrsche Friede und Toleranz.
Wir haben alles erfunden.
Wissenschaftliches Vorgehen bedeutet, dass aufgrund von Beobachtungen und Rückschlüssen bestimmte Hypothesen formuliert werden. Diese müssen dann erst durch eine bestimmte Beweisführung oder Forschungsweise bewiesen werden und gelten dann so lange, bis neue Hypothesen oder Antithesen etwas anderes beweisen.
Bei gesellschaftlichen Normen ist dies anders. Sie werden nicht aufgestellt und bewiesen, ob sie richtig sind, sondern sie entstehen langsam. Eigentlich sind sie nur Konstrukte, die deshalb akzeptiert werden, weil die Mehrheit der Menschen an sie glaubt. Doch eigentlich entstehen sie nur in unseren Köpfen, sie sind „erfunden“. Deshalb sind Normen auch nicht in Stein gemeißelt, sie sind nicht langlebig, sondern bleiben nur eine Zeitlang in den Köpfen einer oder zweier Generationen bestehen.
Dann verändern sich in dem Maße, in dem sich die Gesellschaft ändert. Je mehr Menschen von der sogenannten Norm abweichen und dies nach außen artikulieren (Erscheinungsbild, Verhalten, Worte), umso schneller ist ein Aufweichen der gegenwärtigen Norm möglich. Für Normen ist deshalb kennzeichnend, dass sie der Veränderung der Gesellschaft immer etwas hinterherhinken. Es gibt in der Geschichte viele Beispiele für aufgeweichte Normkonstrukte, die im offiziellen Kontext keine Bedeutung mehr besitzen – sehr wohl in den Gesellschaftsnischen, die die Normen für sich behalten haben. (Antisemitismus, Rassismus, Homosexualität etc.)